Die PlanBude ist ein interdisziplinäres Team aus den Feldern Planung, Kunst, Soziale Arbeit, Film, Musik, Architektur. Unser Ziel: Die Beteiligung des Stadtteils an der Neuplanung der ESSO-Häuser organisieren. Hervorgegangen aus der AG Planung der Stadtteilkonferenz „St. Pauli selber machen“, wohnen fast alle auf St. Pauli. Einige haben die ESSO-Initiative unterstützt und die Mieter_innen über Jahre betreut. Andere haben den Park Fiction geplant und durchgesetzt.
Team PlanBude:
Expertin für Wunschproduktion:
MARGIT CZENKI
Mich interessiert der Moment, in dem sich Politik, Kunst und Soziales gegenseitig schlauer machen.
Die Filmemacherin und Künstlerin lebt auf St. Pauli und lehrt Cultural Planning an der Zeppelin Universität am Bodensee. Dort hat sie zusammen mit Christoph Schäfer und dem Archtiketurbüro quartiervier (Leipzig) einen kompletten temporären Universitätscampus aus 180 Containern konzipiert, errichtet und gestaltet – in einem gemeinsam mit Studierenden partizipatorisch durchgeführten Planungsprozess. Dass Margit Czenki Projekte stemmen kann, bewies sie durch den Aufbau und Leitung des Kinderhauses am Pinnasberg. Das in den 90er Jahren gegründete Projekt bietet Kindern aus St. Pauli, die nicht bei ihren Eltern leben können, bis heute einen geborgenen Ort zum Aufwachsen. Als Mitglied von Park Fiction ist sie eine Expertin dafür, die Wünsche der St. Paulianer_innen aus den Wohnungen auf die Straße zu locken.
Seit 2022 arbeitet Margit Czenki daran, im Schlosspark des Museum Morsbroich modellhaft Kunst, Natur und Stadtgesellschaft zu verknüpfen. -> https://parklabyr.de
Projekte – Auswahl:
2012 Unter dem Motto: „Nutze das Provisorium und sorge dafür, dass Alle in vier Jahren diesem Zustand nachweinen“ Containeruni – temporärer Campus der Zeppelinuniversität: Konzeption, Planung, Partizipation, Realisierung, Begleitung
2009 Abwertungskit Dok-Film-Festival Kassel + Städtetour
2003-04 + 2007 Stadtforschungsprojekt kosmos hamburg 1 + 2 – Installation und Performance in mehreren Städten mit hajusom! Jugendlichen Flüchtlingen
2003 Subkuratorin von Park Fiction presents: Unlikely Encounters in Urban Space – internationaler Kongress und Ausstellung in Hamburg und Tour durch mehrere Städte, mit Christiane Mennicke und Christoph Schäfer
1999 Filmcollage Park Fiction die Wünsche werden die Wohnung verlassen und auf die Strasse gehen
1997 Teil der Park Fiction Planungsgruppe
1994 Mitbegründerin, Aufbau und 4 Jahre Leitung des Kinderhaus am Pinnasberg, wo Kinder aus St. Pauli ein sicheres Zuhause haben, die aus den verschiedensten Gründen nicht bei ihren Verwandten leben können
1989 Komplizinnen Spielfilm. Berlinale, internationale Preise und Kunstpreis der Stadt Berlin Ausstellungen –
Ausstellungen – Auswahl:
2014 Park Fiction in: Playgrounds, Museo Reina Sofia, Madrid | 2011 Park Fiction, Disobedience Archive, MIT, Boston | 2011 Park Fiction, Living as Form, Creative Time, New York | 2009 Ein Park mit vielen Zimmern, Neuer Aachener Kunstverein | 2009 Essen mit Spass, Rathausgalerie München | 2008 Katastrophenkarussell, NGBK, Berlin | 2007 Videotaxi, Wilhelmsburger Freitag | 2006 Wild Capital: suitcase criminal city, Kunsthaus Dresden | 2005 Prohlis in aller Welt, Dresden-Prohlis + Kunstverein Wolfsburg | 2004 Madonna: Generation Heimat, Kunsthaus Dresden | 2004 Park Fiction: Ambulantes. Cultura Portátil, CAAC, Sevilla | 2003 Sala de Arte Publico Siqueiros, Kunsthaus Dresden | 2002 Teilnahme an der documenta 11 mit Park Fiction | 2001 Park Fiction – i desideri lasceranno làppartomento e andaranno sulla strada. cittadellarte – fondazione pistoletto, Biella, Italien
CHRISTOPH SCHÄFER
Im Zeitalter der anbrechenden Massenkreativität steht die Neuerfindung der Stadt durch ihre Bewohner auf der Tagesordnung. Dafür braucht es neue, kulturell geprägte Planungsverfahren.
Der Edwin-Scharff-Preisträger der Freien und Hansestadt Hamburg 2014 entwickelt auf spielerische Weise interaktive tools zur Analyse und Veränderung des städtischen Alltags. Spätestens seit Park Fiction auf der documenta11 ausgestellt wurde, wird diese neue Perspektive global als modellhaft diskutiert – partizipatorische Stadtplanung mit künstlerischem vibe. Der international vernetzte Künstler begleitet das Projekt bis heute. Seit 1988 beschäftigt Schäfer sich mit Stadt und speist seine Zeichnungen in so unterschiedliche Zusammenhänge wie die Hamburger Recht-auf-Stadt-Bewegung oder wissenschaftliche Symposien in Liverpool, Istanbul, Delhi oder Boston ein. Mit Margit Czenki realisierte er die ContainerUni und begleitet den Planungsprozess mit Workshops, Events, Seminaren und dem Symposium Platforms of Imagination.
Christoph konzipierte 2017 den Planungsprozess Brombach Dreaming für die Schöpflinstiftung in Lörrach https://fabric.place und arbeitet mit Margit Czenki am https://parklabyr.de.
Prof. Christoph Schäfer leitet seit 2023 die Fachklasse für Malerei und partizipative Strategien an der hks Ottersberg.
Planung und Realisierung:
2011-2012 ContainerUni, konzeptionelle und künstlerische Planung ContainerUni, Zeppelin Universität Friedrichshafen
1994-2005 Park Fiction, Wunschproduktion, Organisation des partizipatorischen Planungsprozesses und Umsetzung in Kooperation mit wechselnden Architekturbüros, Hamburg.
Lehre:
International Summeracademy Salzburg; Zeppelin Universität Friedrichshafen; Akademie der Künste Wien; Kunsthoejskole Holbaek, Jyske Kunstakademi Aarhus; NABA, Milano.
Vorträge – Auswahl:
2013 Creative Time Summit, Skirball Centre, NYU, NYC; 2009 Massachussettes Institute of Technology, Boston; 2007 Architecture as Initiative, Architecture Association, London, 2005 Atelier d’Architecture Autogerée, Paris, 2003 Sarai, New Delhi
Buch:
2010 Die Stadt ist unsere Fabrik, Spector Books, Leipzig
Ausstellungen – Auswahl:
2013 Bostanorama, 13. Istanbul Biennale | 2012 ContainerUni, Künstlerische Planung eines provisorischen Universitäts Campus der Zeppelin Universität, Friedrichshafen | 2012 Topografie der Gemeinheit, raumsichten kunstwegen, Grafschaft Bentheim | 2010 Auslaufendes Rot, Anti-Monument für die Rote Ruhr Armee, B1|A40, RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas | 2008 Local Knowledge Institute, Friedrichshafen | 2004 Shrinking Cities, Kunst-Werke Berlin | 2005 World Information City 2006, Goethe Institut Max Mueller Bhawan, Bangalore | 2002 Documenta11, mit Park Fiction, Kassel | 2002 Revolution Non Stop, Kunst-Werke Berlin | 2000 Revolution Non Stop, Filminstallation, Hamburg | 1994 Vorschläge zum Umgang mit Architekturen, Kunstverein in Hamburg | 1989 Promised Land – Das Versprechen der Stadt, Discothek UNIT, Talstrasse St. Pauli, mit Cathy Skene
RENÉE TRIBBLE
Künstlerisch-partizipative Projekte im Stadtraum ermöglichen die Mitwirkung aller Menschen im Stadtteil und damit breite, emanzipatorische und offene Beteiligungsprozesse. Sie sind damit eine echte und häufig die einzige Chance für kreative Stadtentwicklung aus und mit dem Quartier.
Die freiberufliche Planerin und Dozentin im Arbeitsgebiet Städtebau und Quartiersplanung der HCU Hamburg bringt sieben Jahre Erfahrung in der Wettbewerbsbetreuung und der Beteiligung von Nutzer_innen mit. Sie wird das Team vor allem darin unterstützen, die Ergebnisse des Planungsprozesses in fachliche Kriterien zu übersetzen.
Univ.-Prof. Dr. Renée Tribble lehrt heute an Uni Dortmund und leitet das Fachgebiet Städtebauprozesse. https://sbp.raumplanung.tu-dortmund.de/team/fachgebietsleitung/
Berufspraxis + Studium
2008 bis heute: Wissenschaftliche Mitarbeiterin sowie Lehre in Master und Bachelor an der HafenCity Universität Hamburg
2006-2013 büro luchterhandt Stadtplanung Stadtforschung Stadtreisen, Hamburg : Stadtplanungsbüro, Freie Mitarbeiterin Projektarbeit, Verfahrensmanagement (Wettbewerbe, Gutachten, Grundstücksvergabe), Planung (Gutachten, Wettbewerbe, Studien), Beteiligungsverfahren, Veranstaltungsorganisation, Moderation
2009/2010 HafenCity Universität Hamburg: Lehrauftrag Urban Design
2007/2008 Güldenzopf Rohrberg Architektur und Design (grad), Hamburg: Architekturbüro, Freie Mitarbeiterin, Entwurf, Vorplanung, Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung
2005 /2006 Complizen Planungsbüro, Halle (Saale): Planungsbüro: Freie Mitarbeiterin, Planung, hochbauliche Wettbewerbe, Ausstellungskonzeption und Umsetzung
1998 – 2005 Studium der Architektur (Dipl. Ing) an der Bauhaus-Universität Weimar | Promotion unter dem Arbeitstitel: Was bleibt? Konsequenzen Urbaner Interventionen in der Quartiersentwicklung im Int. Doktorandenkolleg / Forschungslabor Raum, Urbane Transformationslandschaften (2013-16).
Projekte Fokus Beteiligung, Zwischennutzung, Interventionen:
MitMachMeile 7 Norderstedt, Kooperative Planung, Rahmenplan Ulzburger Straße, Norderstedt (2010- 2012) | Bildungszentrum Tor zur Welt: Gestaltet eure Mitte, Ideenwettbewerb, innovatives Beteiligungsverfahren, Hamburg / (2009) | Mittelachse Steilhoop, kooperatver Wettbewerb, Verfahrensmanagement, Hamburg (2007) | Bildungszenturm Tor zur Welt, Gutachten und Verfahrensmanagement, Hamburg (2006 -2008) | sportification 04 im Rahmen des Kulturpalast Berlin (2004), sportification03 im Rahmen des Projekts Hotel Neustadt, Halle (Saale) (2003) Workshops und Veranstaltungen / Konzeption und Durchführung: UdN International Summer School (ISS09 Urban Transformations and Metamorphosis, ISS 10 Intercultural Living_Economies of Change, ISS11 Climate Cultures_The Survey of the Everyday) | igs2013 Expertenworkshop (2010) | IBA Tag der Projekte (2010) | IBA Schulwettbewerb Gestaltet eure Mitte (2009) | Achsenfest im Rahmen der Mittelachse Steilhoop, Hamburg (2009) | easa Budpest (2006)
LISA MARIE ZANDER
„Es geht um das Wissen der Vielen – und darum, herauszufinden, wie die Orte des Gemeinsamen in Zukunft aussehen könnten.“
Lisa Marie Zander (*1992) beschäftigt sich mit der Aneignungsfähigkeit von Architektur und der Demokratisierung von Planungsprozessen durch künstlerische Strategien und Methoden. Sie verbindet in ihrer Arbeit künstlerischen Interventionen mit direktem selber bauen.
2016 Studium experimentelles Design Hochschule für bildende Künste Hamburg / 2017 Lehrauftrag Stadt und Raum Hafen City Universität / 2015 Bachelor of Arts Architektur an der HafenCity Universität Hamburg/ 2016 Konzeption und Leitung Workshop Urbanize, Gängeviertel Hamburg/ 2015 Mitarbeit Urban Design Hamburg/ seit 2013 aktiv in der PlanungsAG von St. Pauli Selber machen/ 2013-2015 Rauminstallation und akademische Tutorin experimenteller Entwurf an der HafenCity Universität / 2015 Bachelor of Arts Architektur an der HafenCity Universität Hamburg /
Lisa-Marie Zander ist Ko-Gründerin und Ko-CEO des Projektbüro Hamburg https://projektbüro.city
Ehemalige Mitglieder der PlanBude:
VOLKER KATTHAGEN (bis 2016)
„Stadt gestalten statt Stadt verwalten.“
Der Architekt (Dipl. Ing.) und Urbanist(M.Sc.) konzipiert und moderiert Stadtentwicklungsprozesse und verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich der fachlichen Vermittlung und professionellen Übersetzung von Inhalten.
CHRISTINA RÖTHIG
Im Hinblick auf städtische Segregationsprozesse muss Sozialverträglichkeit und Gemeinwohlorientierung als Maßgabe in allen Planungsprozessen verankert sein.
Die Mitarbeiterin der GWA St. Pauli hat als Organizerin in den ESSO-Häusern das Vertrauen der Bewohner_innen, die sie sozialarbeiterisch unterstützt und begleitet.
seit 2014 Mitarbeit im Arbeitskreis Wohnungsfrage: Vernetzung der Einrichtungen im Stadtteil zum Thema Wohnen und drohende Wohnungslosigkeit / 2013 Abschluss des Studiums Soziale Arbeit (B.A.) an der HAW Hamburg, Schwerpunkte Gemeinwesenarbeit/Stadtteilarbeit, Engagement strukturell benachteiligter Personengruppen, Soziale Stadt, Gender und
Intersektionalität / seit 2011 Organizerin in den ESSO-Häusern: Vernetzung, Aktivierung und Förderung der Interessensartikulation der Bewohner*innen, sozialarbeiterische Beratung und Begleitung der Mieter*innen in den ESSO-Häusern während der Wohndauer und der Umsetzung / 2011 Mitgründerin des Arbeitskreises Intersektionalität und
Diversity an der HAW HAMBURG / Kooperationspartnerin Projekts Öffentliche Gestaltungsberatung der HfBK / Jesko Fezer / Studienbegleitende Tätigkeiten im Café Exil, Beratungsstelle für Migrant_innen und als Mentorin in der Ausbildungsbegleitung für Flüchtlinge bei basis & woge e.V, Hamburg
PATRICIA WEDLER (bis 2016)
Kritik am Bestehenden reicht nicht. Um etwas zu verändern, braucht es neue Modelle, die das Alte überflüssig machen.
Patricia Wedler ist Kulturissenschaftlerin, Musikerin und DJ.
Copyright (c) 2018: PlanBude